Garmin Forerunner 15 GPS-Uhr im testOptisch ist die Garmin GPS-Laufuhr Forerunner 15 auf jeden Fall ein Highlight. Sie fiel uns aber nicht nur durch ihr knalliges Design ins Auge, sondern auch wegen der zahllosen positiven Kundenbewertungen. Wir waren neugierig: Hat diese Laufuhr tatsächlich mehr zu bieten als nur eine extravagante Optik?

Verpackung und Lieferumfang

Die Laufuhr wurde mit einem Lade-/Datenkabel, einem umfangreichen Handbuch und, je nach Ausführung, mit einem Brustgurt geliefert. Achtung: Die Standardausführung beinhaltet keinen Brustgurt! Die gesamte Sendung hatte inklusive Verpackung ein Gewicht von 390 Gramm, alle Teile befanden sich transportsicher geschützt in einem stabilen Karton.

Verarbeitung und Design

Sie können zwischen zwei verschiedenen Größen und fünf wirklich sehr gelungenen Farbkombinationen auswählen: Rot/Schwarz, Schwarz/Blau, Schwarz/Grün, Türkis/Weiß und Violet/Weiß. Das Design hat uns absolut überzeugt und begeistert, auch die Verarbeitung wirkte außerordentlich hochwertig und anspruchsvoll.
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Ausstattung und Funktionen

Die Garmin Forerunner 15 speichert nicht nur Distanz, Pace (Minuten pro Kilometer), Kalorienverbrauch und je nach Ausführung die Herzfrequenz, sondern zählt auch die zurückgelegten Schritte. Außerdem erinnert sie uns daran, wann es wieder einmal Zeit wird, sich zu bewegen. Im Standardbildschirm zeigt sie die Uhrzeit und die Zahl der bisher absolvierten Schritte an. Darunter sehen Sie einen mehr oder weniger ausgefüllten schwarzen Balken, der anzeigt, wie nahe Sie Ihrem individuellen Schrittziel bereits gekommen sind. Die erforderlichen Rest-Schritte werden allerdings nicht angezeigt. Das Display verfügt über eine angenehm helle Hintergrundbeleuchtung.

Praktische Verbindung zu Garmin Connect

Im Test konnten wir die Uhr ganz einfach mit dem PC verbinden, um die Aktivitäten beziehungsweise Werte auf der Plattform Garmin Connect hochzuladen. Auf dieser Plattform stehen uns verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Wir können unser Training auf einer Karte betrachten, die einzelnen Kilometer gründlich analysieren, eine Tagesübersicht unserer Aktivitäten anschauen oder unsere Werte mit Freunden teilen. Wer möchte, kann sogar an verschiedenen Challenges teilnehmen (online), um virtuelle Auszeichnungen zu erhalten. Diese dienen als zusätzliche Motivation für das eigene Training.
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Bedienungskomfort

Nach dem Druck auf die Starttaste erfolgt zunächst einmal die Suche nach dem GPS-Signal. In unserem Test dauerte dies je nach Position und Empfang zwischen zehn Sekunden und rund zwei Minuten. Insgesamt verfügt die Uhr über vier Bedienknöpfe, zwei auf der rechten Seite und zwei auf der linken Seite. Die Starttaste wurde farblich hervorgehoben und ist auf Anhieb klar erkennbar. Nach einer relativ kurzen Eingewöhnungszeit und dank des wirklich hilfreichen Handbuchs war die Bedienung der Uhr in unserem Test kein Problem mehr.

Display ungewöhnlich grob

Das Display ist zwar angenehm groß, doch die schwarze Schrift auf dem grauen Untergrund wirkt etwas altmodisch und sogar verpixelt. In diesem Punkt hätten wir sicherlich mehr erwartet. Das grobe Display beeinträchtigt zwar nicht die ansonsten sehr gute Ablesbarkeit, optisch ist es aber eher eine Enttäuschung.

Tragekomfort

Die Garmin GPS-Laufuhr Forerunner 15 ist angenehm leicht, schön flach und lässt sich bequem tragen. Das flexible Armband gefiel uns sehr gut, es schneidet nicht ein, stört nicht und ist wunderbar soft. Wer besonders kräftige Handgelenke hat, könnte allerdings in puncto Passform eine böse Überraschung erleben, denn übermäßig lang ist das Band nicht, bei schmalen Handgelenken wirkt es dagegen fast schon elegant.
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Genauigkeit

Gut, von einer Laufuhr mit GPS haben wir eigentlich nichts anderes erwartet: Im Test zeigte sie sich sehr zuverlässig und genau, die Werte waren mit den Ergebnissen echter Hochleistungsgeräte nahezu identisch. Der GPS-Empfang war fast immer störungsfrei, zu Verbindungsproblemen kam es nur sehr selten. Tolle Funktion, um die Werte nach dem Training noch besser zu analysieren: Die Auto-Pause, das heißt, die Stoppuhr wird bei einem unterbrechungsbedingten Stillstand, wie zum Beispiel vor einer Ampel, angehalten.

Akkulaufzeit

Der Li-Ion-Akku hat sich in unserem Test wirklich bewährt, er hielt, was der Hersteller in seiner Beschreibung versprach, und hatte eine beachtliche Laufzeit von fünf Wochen im Uhrenmodus. Im Trainingsmodus sah das Ganze natürlich ein wenig anders aus, denn das Gerät musste in diesem Fall selbstverständlich viel mehr arbeiten. Trotzdem konnten wir auch hier nicht meckern, eine Laufzeit von immerhin acht Stunden war die Regel: und das immerhin bei einer durchgängigen GPS-Verbindung, die ja bekanntermaßen ein echter Energiefresser ist. Die Akku-Leistung sollte also selbst für den ambitioniertesten Läufer ausreichen.

Kleine Tipps

Die Navigation durch das Menü ist zwar einerseits recht einfach und unkompliziert, leider gibt es aber keine „Return-Taste“. Hatten wir im Menü also einmal versehentlich zu schnell beziehungsweise zu weit geklickt, mussten wir im Anschluss so weit nach vorne klicken, bis wir wieder am gewünschten Menüpunkt angelangt waren. Das Blättern durch das Menü im Rückwärtsgang ist also nicht möglich. Gehen Sie daher behutsam beim Navigieren vor, damit Sie sich nicht ständig über einen unbeabsichtigten und zu schnellen Klick in das falsche Untermenü ärgern müssen.

Vorteile

  • Sehr schöne Optik und fünf wirklich tolle Farbkombinationen
  • Guter Tragekomfort und eine recht simple Bedienung
  • Liefert präzise und genaue Daten
  • Dank Garmin Connect vielfältige Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten für ein effizienteres Training
  • Starker Akku, im Trainingsmodus bis zu acht Stunden Laufzeit
  • Mit Auto-Pause, falls der Nutzer den Lauf unterbricht oder vor einer Ampel wartet.

Nachteile

  • Das Display lässt sich zwar leicht und gut ablesen, die Auflösung erinnert aber an vergangene Zeiten und ist in unseren Augen eher weniger modern.

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Fazit: stylische und trendstarke Laufuhr mit vielen interessanten Funktionen

Eigentlich haben wir an der Garmin Forerunner 15 GPS-Uhr nur einen einzigen wirklichen Kritikpunkt feststellen können. Die Auflösung des Displays könnte etwas zeitgemäßer und anspruchsvoller sein, sie erinnert doch ein wenig an vergangene Game-Boy-Zeiten und hat uns demzufolge auch enttäuscht. Trotzdem ist dieses Display auch bei schlechteren Lichtverhältnissen gut ablesbar, so dass es sich hier wohl nur um ein rein „kosmetisches“ Problem handelt. Und überhaupt hat uns das Laufen mit dieser Uhr sehr viel Spaß gemacht. Die verhältnismäßig einfache Bedienung, der gute Tragekomfort, die hervorragenden Auswertungsmöglichkeiten über Garmin Connect: All das sind in unseren Augen Argumente, die ganz klar für diese Uhr sprechen. Nicht zuletzt konnte uns auch die Leistung des Akkus überzeugen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist ebenfalls absolut in Ordnung, wir finden daher, dass diese Laufuhr die Bestnote 5 ganz klar verdient hat.



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