SIGMA SPORT Running Computer RC 1209 im testDer Running Computer RC 1209 des Herstellers Sigma Sport fiel uns zunächst durch die hervorragenden Beurteilungen von Stiftung Warentest auf. Auch die Kunden, die diesen Artikel bereits besitzen, zeigten sich bisher durchweg begeistert. Wir wollen uns von der Qualität und Funktionalität jedoch selbst einmal überzeugen.

Verpackung und Lieferumfang

Der 11,4 mal 16,2 mal 7,2 Zentimeter große und 299 Gramm schwere Running Computer wurde zusammen mit der erforderlichen Batterie sowie dem für einige Funktionen benötigten Brustgurt geliefert. Dieser kann bei Bedarf später auch separat erworben werden, falls sich mit der Zeit Verschleiß bemerkbar macht. Eine Nutzung ist grundsätzlich auch ohne Gurt möglich, jedoch kann dann beispielsweise nicht die Herzfrequenz gemessen werden. Wir erhielten das Gerät inklusive Beschreibung in einem stabilen Karton.

Verarbeitung & Design

Optisch sieht diese Laufuhr einfach toll aus, sehr dynamisch und modern präsentiert sie sich, das kräftige Rot harmoniert perfekt mit dem klassischen Schwarz. Auch die Formgebung wirkt sehr gefällig, die Uhr ist nicht zu klobig und beinhaltet dennoch alle Funktionen, die für einen Läufer wichtig sind. Genauso positiv fiel uns die Verarbeitung auf, sie hinterließ einen sehr hochwertigen und strapazierfähigen Eindruck, die Materialien sind ausgesprochen robust.

Ausstattung und Funktionen

Was kann diese Laufuhr alles? Nun, sie misst natürlich verschiedene Werte, und zwar die aktuelle, durchschnittliche und maximale Herzfrequenz, die Geschwindigkeit (ebenfalls aktuell, durchschnittlich und maximal), die Strecke in Kilometern sowie die verbrannten Kalorien. Die Uhr ist wasserdicht bis zu einer Tiefe von 30 Metern, es gibt eine ausreichende Hintergrundbeleuchtung für das Display und eine automatische Speicherung der Einstellungen bei einem Batteriewechsel. Toll: Beim Über- oder Unterschreiten der eingestellten Herzfrequenz ertönt ein Alarmsignal.

Details und Wissenswertes

Die Distanz wird via Schrittzähler und nicht durch GPS gemessen. Zum Thema Genauigkeit äußern wir uns in einem der folgenden Absätze. Außerdem können Sie die Uhr natürlich auch zum Stoppen beziehungsweise Messen der Laufzeit verwenden, dies funktioniert ganz einfach mithilfe der entsprechenden Start-Stopp-Taste. Ein Countdown lässt sich jedoch nicht einstellen. Zum Radfahren ist der Running Computer leider nur bedingt bis gar nicht geeignet. Sie können während der Fahrt zwar Ihren Puls überprüfen und kontrollieren, die Messung der Geschwindigkeit erfolgt aber ausschließlich beim Laufen. Außerdem sollten Sie beachten, dass Sie die Werte nicht auf einen Computer übertragen können, es gibt kein entsprechendes Kabel. Ein Abrufen der gemessenen Werte ist also nur auf der Uhr direkt möglich.

Bedienungskomfort

Die Sigma Sport Laufuhr lässt sich relativ einfach bedienen, nach einer kurzen Eingewöhnungszeit sollte dies kein Problem sein. Etwas kniffelig ist vielleicht die anfängliche Kalibrierung, wer das aber einmal erledigt hat, kann ganz beruhigt mit dem Training beginnen und muss sich darum nicht mehr kümmern. Die Kalibrierung wird getrennt für die beiden Sensoren (Brust und Gürtel) vorgenommen, außerdem wird unterschieden zwischen Gehen und Laufen. Natürlich ist es auch möglich, auf die Einstellung der einen oder anderen Variante zu verzichten, dann müssen Sie aber damit rechnen, dass die anschließenden Messwerte eher ungenau sind.

Reagiert schnell und zuverlässig

Starteten wir den Trainingsmodus, was durch das längere Drücken auf die entsprechende Taste geschieht, dauert es kaum 20 bis maximal 30 Sekunden, bis die Herzfrequenz beziehungsweise das Tempo angezeigt wird. Voraussetzung ist natürlich, dass zuvor der Brustgurt korrekt angelegt wurde.
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Tragekomfort

Der Brustgurt besteht aus einem soften, aber gleichzeitig auch strapazierfähigem Gewebe und hat einen guten Halt. Er rutscht selbst dann nicht, wenn der Körper stark verschwitzt ist, sondern bleibt während des gesamten Trainings an Ort und Stelle. Außerdem ist er erfreulich bequem und stört überhaupt nicht. Natürlich lässt er sich mehrfach verstellen und an die individuellen Körpermaße anpassen. Das Anlegen geht sehr schnell und einfach, schon beim zweiten Versuch schafften wir dies nahezu „blind“.

Genauigkeit

Für echte Leistungssportler ist diese Uhr vielleicht nicht geeignet, denn in puncto Genauigkeit erfüllt sie wohl nur die Anforderungen für einen Hobby- oder Gelegenheitssportler. Wer bei der anfänglichen Kalibrierung nicht sehr sorgfältig und präzise vorgeht, wird kleinere Abweichungen bei den Messwerten schnell merken, sie fallen aber nur dann ins Gewicht, wenn es sich tatsächlich um ein extrem professionelles Training handelt, bei dem es auf jeden Meter und auf jede Sekunde ankommt.

Abweichungen vor allem bei der Distanz

Bei der Messung der gelaufenen Distanz kann die Abweichung im schlimmsten Fall bis zu 20 Prozent betragen. Dies liegt einfach an der Tatsache, dass die Entfernung, wie bereits beschrieben, nur per Schrittzähler gemessen wird. Eine Messung per GPS ist bei dieser Uhr nicht vorgesehen.

Akkulaufzeit

Bei dieser Uhr müssen Sie sich nicht um den Ladezustand eines Akkus kümmern, denn sie läuft ausschließlich mit Batterie, die bereits im Lieferumfang enthalten ist und eine lange Lebensdauer hat. Das Batteriefach befindet sich im Boden der Uhr, es kann ganz schnell und einfach geöffnet werden.

Kleine Tipps

Kundenrezensionen brachten uns auf die Idee: Warum sollten wir den Running Computer RC 1209 nicht auch im Alltag als ganz normale Uhr benutzen? Immerhin macht er optisch einiges her, so dass er locker mit teuren und hochmodernen Armbanduhren konkurrieren kann. In diesem Fall würden nur Uhrzeit und Datum angezeigt, es würde beispielsweise im Geschäftsleben gar nicht auffallen, dass es sich hier um eine Lauf- und Sportuhr handelt.

Vorteile

  • Tolle trendstarke Optik
  • Viele Messmöglichkeiten und eine gute Ablesbarkeit des Displays
  • Kalibrierung erfolgt recht einfach und unkompliziert.
  • Brustgurt sitzt sehr gut und ist bequem.
  • Batteriebetrieben, daher kein Aufladen eines Akkus erforderlich.
  • Kann auch als Stoppuhr und normale Armbanduhr benutzt werden

Nachteile

  • Distanzmessung per Schrittzähler (kein GPS), daher sind immer kleinere Abweichungen möglich.

Fazit: tolles Basismodell für Hobbyläufer

Mit dem Running Computer RC 1209 von Sigma Sport hatten wir ganz viel Spaß, denn er begeisterte uns nicht nur optisch, sondern auch in qualitativer und funktioneller Hinsicht. Klar, allerhöchste Präzision dürfen Sie von einer Laufuhr ohne GPS nicht erwarten, dennoch sind wir der Ansicht, dass Gelegenheitsläufer mit den kleinen Abweichungen ganz gut leben können. Das Preis-Leistungs-Verhältnis geht in Ordnung, da der Funktionsumfang recht groß ist und im Prinzip alle Anforderungen beim Lauftraining erfüllt werden. Unserer Meinung nach gehört diese Uhr ganz klar auf die Bestenliste: Sie bekommt darum auch von uns die Bestnote 5.



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